Patagonien und andere Abenteuer-Reiseziel

Interessante Details über die argentinische Steppe

Wenn Sie an Argentinien denken, woran denken Sie? Vielleicht an die pulsierende Hauptstadt Buenos Aires, hervorragende Steakhäuser und Tango? Vielleicht denken Sie auch an Patagonien, an Feuerland und Gletscher? Da liegen Sie mit Ihren Assoziationen natürlich völlig richtig. Jedoch gibt es noch ein weiteres spannendes Gebiet in Argentinien, das oft vergessen wird: die argentinische Steppe. 

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Wo liegt die argentinische Steppe?

Aufgrund der Länge der Bezeichnung besonders beliebt für Kreuzworträtsel, ist die argentinische Steppe außerdem ein interessantes Gebiet, das Sie auf jeden Fall besuchen sollten. Oft auch patagonische Steppe, Grassteppe oder Pampa genannt, ist diese Steppe eine aride Landschaft, die den Süden Südamerikas und einige Inseln Feuerlands bedeckt. Der Großteil der Steppe liegt in Argentinien, genauer in den fünf südlichsten Provinzen des Landes: Tierra del Fuego (Feuerland), Antartida e Islas de Atlantico Sur, Santa Cruz, Chubut, Río Negro und Neuquén. Die Republik Chile hält nur einen kleinen Teil der patagonischen Steppe östlich der Stadt Punta Arenas. Insgesamt hat die Steppe eine Fläche von 673.000 km² und ist somit das größte Trockengebiet Südamerikas.

Für die extreme Trockenheit ist vor allem der stetig starke Westwind verantwortlich, der die Böden austrocknet. Außerdem gibt es wenig Niederschlag, da sich die Wolken oft an den Westanden bereits abregnen, bevor sie die Steppe erreichen. Die Wolkenbildung am südlichen Atlantik wird vor allem vom kalten Falklandstrom verhindert. Die Winter in der Steppe sind lang, kalt und verzeichnen Frost, aber nur wenig Schneefall. Niederschläge sind unterschiedlich verteilt auf die weite Steppe, im Norden regnet es am häufigsten, aber vor allem am Osthang der Anden bildet sich ein extremer Regenschatten, was zu sehr geringem Niederschlag führt. Allgemein bilden sich die Maxima der Niederschläge zwischen Januar und April.

Flora und Fauna in der argentinischen Steppe

Wie Sie sich richtig vorstellen, ist auch diese Steppe ein karges und nicht sehr fruchtbares Gebiet, jedoch gibt es Pflanzen und Tiere, die unter diesen Bedingungen gedeihen und leben. Die Flora besteht hauptsächlich aus verschiedenen Arten von Gräsern und Sträuchern, die das weite Gebiet bedecken. An Bäumen finden Sie Pappeln, die etwas Schutz vor dem starken Wind bieten, der über die Steppe pfeift. Entlang der vereinzelten Flüsse und Seen findet man auch Pflanzen, die mehr Feuchtigkeit benötigen.

Die Steppe wird vor allem ausgiebig für die Viehwirtschaft genutzt. Daher werden Sie riesige Herden an Nutztieren wie Schafe, Esel und Pferde antreffen. Es gibt auch eine Vielfalt an Wildtieren, deren Anzahl aufgrund der klimatischen Verhältnisse jedoch gering ist. Zu diesen gehören zum Beispiel verschiedene Arten von Raubvögeln oder der Darwin-Nandu, Säugetiere wie der Pampasfuchs, Guanakos, Zwerggürteltiere, patagonische Wiesel und auch der Puma. Umgeben wird die Steppe von der sogenannten Meseta, einer sanften Hügellandschaft. 

Menschliche Bewohner der Steppe

Trotz der kargen Landschaft und der unfreundlichen Bedingungen wurden Beweise gefunden, dass die Steppe wohl vor 9000 Jahren bereits besiedelt wurde. Da sich die klimatischen Bedingungen seither wohl wenig geändert haben, gehen Forscher davon aus, dass die Menschen damals als Nomaden lebten. Ein archäologisch besonders interessanter Fund wurde 1941 vom Mönch Alberto M. de Agostini dokumentiert. Er fotografierte als Erster die Cueva de las Manos (Höhle der Hände). Diese Höhle liegt in der Provinz Santa Cruz, Argentinien und ist etwa 20 Meter tief und 10 Meter hoch.

Das Faszinierende an der Höhle sind die Wände, die über und über mit Handabdrücken bedeckt sind. Außerdem werden Jagdszenen dargestellt, auf denen Menschen und Guanakos zu sehen sind. Die Malereien werden von 7.000 bis 1.000 vor Christus datiert und wurden 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Besuchen können Sie die Höhle von der Stadt Perito Moreno aus, die 155 Kilometer nördlich der Höhle liegt. Von dort aus starten touristische Touren, die Sie an den Fundort bringen und durch die Höhle führen. Die Hauptreisezeit für diese Sehenswürdigkeit ist zwischen Oktober und April, man kann die Höhle jedoch das ganze Jahr über besuchen. Der Eintritt ist jedoch nur mit einem Tourguide gestattet und die Besucherzahl ist limitiert, da die Höhle leider auch durch die vielen Jahre Beschädigungen erfahren hat. 

Ein weiteres Highlight der argentinischen Steppe ist ein Ort, der alles andere als karg ist: das immergrüne Mendoza. Gelegen im zentralen Westen Argentiniens, am Fuße der Anden, ist Mendoza eines der beliebtesten Weinbaugebiete in Argentinien. Obwohl es von der trockenen Steppe umgeben ist, wird aufgrund von Bewässerung der Weinbau möglich gemacht. Lassen Sie dort Ihre Seele baumeln, bei einem wohlschmeckenden Glas Malbec und einem Steak und bestaunen Sie den Kontrast zwischen der grünen Oase und der trockenen Steppe. 

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