Tango ist ein Tanz, der spielerische Bewegungen, intensiven Ausdruck, Flair und Romantik zum Ausdruck bringt. Tango erfreut sich Ende des 19. Jahrhunderts in Argentinien immer größerer Beliebtheit. Dieser Tanz inspirierte die Entstehung verschiedener Tangotypen auf der ganzen Welt. Tango basiert auf einer Mischung aus afrikanischen und europäischen Tanzstilen, die zu dieser Zeit in den Straßen von Buenos Aires getanzt wurden. Diese Bewegungen werden bis heute als der „authentische Tango“ bezeichnet, der in das UNESCO-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Traditionell wurde der Tanz von einem Ensemble aus Akkordeon, Bandoneon, Klavier, Gitarre, Geige, Kontrabass und Gesang begleitet. Dieser Tangostil stellt einen bedeutenden Teil des argentinischen Kulturerbes dar.
Wenn die meisten Leute an Tango denken, denken sie an den Tanzsaal tauglichen modernen Tango. Der moderne, wettkampforientierte Tanzsaal-Tango steckt voller Ausdrucksstärke, Tricks und dynamischer Bewegungen, ist wahrhaftig spektakulär uns ist darauf ausgerichtet, die Zuschauer zu beeindrucken. Heutzutage wird Tango zu unterschiedlichen Musikstilen getanzt, die in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden. In diesem Artikel gehen wir mit Ihnen die acht Tango-Hauptarten durch und zeigen gleichzeitig die Bedeutung der argentinischen Kultur für die Tanzgeschichte auf.
Die 8 verschiedenen Tangoarten
1. Argentinischer Tango
Der argentinische Tango ist der Ursprung aller Tangoarten. Er umfasst alle Elemente des Tangos, die von europäischen und afrikanischen Einwanderern im 19. Jahrhundert in Buenos Aires getanzt wurden, darunter flexible Umarmung, dramatische Haltungen und ausdrucksstarke Sinnlichkeit. Der argentinische Tango ist ein komplexer, fließender Tanz, der voller Improvisationsmöglichkeiten steckt. Und genau darin unterscheidet er sich von der strengen Variante des Gesellschaftstanzes.
2. Uruguayischer Tango
Der uruguayische Tango gehört zu den ältesten Tangoarten und entwickelte sich ungefähr zur selben Zeit wie der argentinische Tango. Heutzutage gibt es verschiedene Unterkategorien des uruguayischen Tango, die zu unterschiedlicher Musik getanzt werden. Im Gegensatz zu steiferen Gesellschaftstanzarten, führt im uruguayischen Tango der Körper und die Füße folgen.
3. Tanzsaal-Tango
Der Tanzsaal-Tango hat sich aus dem argentinischen Stil weiterentwickelt, um die Vorschriften des wettbewerbsorientierten Tanzsaal-Tanzes zu erfüllen. Im Gegensatz zur Komplexität des traditionellen Tangos ist der Tanzsaal-Tango einer der einfacheren Tanzsaal-Stile. Dieser Tangostil lässt sich in die beiden Subkategorien Amerikanisch und International unterteilen. Dabei ist der amerikanische Stil bei gesellschaftlichen Anlässen beliebter, während die internationale Variante insbesondere bei Wettkampftänzen verbreitet ist.
4. Show-Tango
Ähnlich wie der Tanzsaal-Tango begeistert und unterhält der Show-Tango die Zuschauer. Diese auch als Fantasiastil bekannte Tangoart umfasst auch Tricks und Drehungen und blüht insbesondere bei Wettkämpfen und Performances auf.
5. Salon-Tango
Salon-Tango wurde in Buenos Aires in den 1940er Jahren erschaffen. Bei diesem Tangotyp handelt es sich um die Anpassung des traditionellen argentinischen Tangos. Hierbei steht eine offenere Umarmung im Vordergrund, die ausladende Hüftbewegungen in den Vordergrund rückt.
6. Tango nuevo
Der Tango nuevo, oder „neuer Tango“, vereint Elemente aus dem Jazz, der elektronischen Musik und anderer alternativer Tangotypen. Jeder Tänzer muss eine lockere Umarmung aufrecht halten und bewegt sich gleichzeitig um seine eigene Achse. Diese Merkmale machen in einen beliebten Tanzstil für moderne Tangomusik.
7. Tango apilado
Apilado ist der spanische Begriff für „gestapelt“, wodurch die Haltung der Tänzer im Tango apilado beschrieben werden. Der sich durch eine gebogene Körperhaltung auszeichnende Tangostil gewann in den überfüllten Tanzsälen von Buenos Aires Beliebtheit.
8. Finnischer Tango
Es gibt einen Tangostil, der Sie möglicherweise überraschen dürfte – der finnische Tango. Der Tango wurde in Finnland nach dem zweiten Weltkrieg immer beliebter, als die Finnen ihre eigene Variante des traditionellen Tangos entwickelten. Der finnische Tangostil unterscheidet sich von den lateinamerikanischen Varianten, zeichnet sich durch eine enge Umarmung aus, umfasst jedoch keine Tritte oder Sprünge.
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