Patagonien und andere Abenteuer-Reiseziel

Die faszinierenden Meerestiere Südamerikas

Wir alle mögen Tiere – Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Hasen. Zu den größeren zählen dann auch Esel, Pferde, Kühe und weitere in Europa heimische Arten. Unsere Ozeane bieten jedoch eine große Vielfalt an Tieren, die hauptsächlich im Wasser leben – Meerestiere. Diese kennenzulernen und ihren Lebensraum zu erforschen ist ein Muss für alle Tierliebhaber und die, die es noch werden wollen. Auf einer Abenteuer- oder Urlaubsreise durch Südamerika bietet eine Erkundung der Fauna auch eine oft willkommene Abwechslung im Programm. Welche Meerestiere gibt es nun in Südamerika? In diesem Artikel wollen wir Ihnen einige vorstellen. Lesen Sie weiter.

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Pinguine: putzige schwarz-weiße Meerestiere

Das südamerikanische Land Chile mit einer Küstenlinie von über 6000 Kilometern bietet einen diversen Lebensraum für verschiedene Arten von Meerestieren. Von Nord bis Süd gibt es unterschiedliche Klimazonen, von sehr trocken im Norden bis zur eisigen Kälte von Patagonien und der Arktis. An diese extremen Umstände an der Pazifikküste müssen sich also alle Arten anpassen und dies tun sie auf erstaunliche Weise. Eines der bekanntesten Meerestiere in Chile ist der Humboldtpinguin, der im Norden des Landes lebt. Er ist schwarz-weiß, erreicht eine Größe bis zu 65 Zentimetern und kann bis zu sechs Kilo wiegen. Dadurch zählt diese Art zu den kleineren Pinguinarten, im Vergleich zum bekannten und größeren Kaiserpinguin.

Der Humboldtpinguin ist an die extremen Verhältnisse angepasst, sein Gefieder besteht aus zwei Schichten: die untere Schicht zur Wärmeisolation und die obere Schicht dient als Schutz vor Wind und Wasser. Im Schutzgebiet „Reserva Nacional Pingüino de Humboldt“ können Sie Humboldtpinguine in ihrem natürlichen Habitat erleben. Dieses Gebiet liegt etwa zwei Autostunden von der Stadt Coquimbo entfernt. Im Fischerdorf Punta Choros können Sie ein Boot besteigen, das Sie durch das Schutzgebiet fährt. Der erste Stopp ist eine unbewohnte steinige Insel, auf der es nur so vor Humboldtpinguinen wimmelt. Die Boote fahren nahe an die Insel ran, sodass Sie die putzigen Pinguine beobachten und fotografieren können. Leider ist es verboten an Land zu gehen, da die Pinguine von der Anwesenheit von Menschen unter Stress gesetzt werden.

Außerdem zählen die Humboldtpinguine laut IUCN zu einer gefährdeten Vogelart und sind in Chile geschützt. Wenn Sie Glück haben, können Sie überdies eines der beliebtesten Meerestiere beobachten: Delfine schwimmen in kleinen Gruppen rund um die Inseln und zeigen sich den Touristen ab und zu in ihren anmutigen Formationen zwischen den Wellen.

Der Magellanpinguin in Patagonien

Nicht zu verwechseln mit dem Humboldtpinguin ist sein Verwandter, der Magellanpinguin. Beide Pinguine sind etwa gleich groß und schwarz-weiß, jedoch hat der Magellanpinguin ein schwarzes Band über den Hals, sodass der Bruststreifen etwas breiter ausfällt. Außerdem hat der Magellanpinguin Federn um den Schnabel. Diese Details sind zwar auf die Ferne schwerer zu erkennen, jedoch gibt es eine leichte Unterscheidung: Der Magellanpinguin lebt, wie der Name schon vermuten lässt, im Süden Südamerikas; auf den Falklandinseln, an den Küsten von Patagonien in Chile, Argentinien und in Uruguay. Wo können Sie diese Meerestiere beobachten? Der Top-Spot hierfür ist die Isla Magdalena! Von der chilenischen Stadt Punta Arenas aus durchqueren Sie die berühmte Magellanstraße auf einer ca. zweistündigen Schiffsfahrt, bis Sie zur Isla Magdalena gelangen. Diese Insel ist besonders, da sie nur von Magellanpinguinen bewohnt wird. Bis zu 15.000 Pinguine leben auf der Insel und dort dürfen Sie aussteigen und mit einer Führung die Tiere in ihrem natürlichen Habitat erleben. Die meisten Touren fahren danach die Insel Marta an, auf der neben noch mehr Magellanpinguinen auch Seelöwen und unzählige Exemplare der „Gaviota Austral“, der „Blutschnabelmöwe“, leben. Mehr Informationen zu Pinguinkolonien, die Sie besuchen können, finden Sie hier.

Die Bären unter den Meerestieren: Seelöwen

Zu den beliebtesten und auch lustigsten Meerestieren gehören sicher die Seelöwen und Robben. In Südamerika ist hauptsächlich die Mähnenrobbe (Otaria flavescens) oder Südamerikanischer Seelöwe heimisch. Sie sind leicht an ihrer Färbung zu erkennen. Ihre Oberseite ist braun, unterseits sind sie gelblichbraun gefärbt. Die Weibchen sind hellbraun und haben oft unregelmäßige Flecken über den ganzen Körper verteilt. Sie erreichen eine Größe von etwa zwei Metern und können bis zu 140 Kilogramm wiegen. Die Männchen hingegen können bis zu 2,50 Meter groß und bis zu 500 Kilogramm schwer werden. Mähnenrobben sind entlang der Pazifikküste von Peru bis Feuerland und an der Atlantikküste bis nach Südbrasilien verbreitet. Es ist ein Leichtes, diese Meerestiere zu beobachten. An den meisten Stränden können Sie Gruppen an Mähnenrobben beobachten, sie bevorzugen Klippen und steinige Strände. Möchten Sie große Kolonien sehen, dann können Sie dies zum Beispiel auf einer Bootstour durch den Beagle Kanal in Ushuaia, Argentinien, machen. Früher wurden die Seelöwen für Leder und Tran gejagt und getötet, sodass die Population stark zurückging. Erfreulicherweise erholen sich die Bestände stetig, vor allem in Argentinien und Chile.

Die Beobachtung von Meerestieren in ihrem natürlichen Habitat ist ein Muss auf einer Südamerikareise: die putzigen Humboldt- und Magellanpinguine und mächtigen Seelöwen bieten Unterhaltung, tolle Fotomotive und unvergessliche Erinnerungen.

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