Geografisch gesehen ist Patagonien eine unglaublich vielseitige Region. Zwischen Bergen und Gletschern, zwischen Ozeanen und Wäldern bietet Patagonien eine große Vielzahl von Ökosystemen. Sie werden vielleicht überrascht sein zu hören, dass es in Patagonien auch eine Wüste gibt. Obwohl man bei Wüsten eher nicht an Kälte denkt, muss es in einer Wüste nicht unbedingt heiß sein, sondern nur trocken. Die Patagonische Wüste oder Magellansche Steppe ist eine kalte Winterwüste, in der es nur selten regnet und die Durchschnittstemperatur nur 3º C beträgt. Auch wenn die Magellansche Steppe einst üppig bewaldet war, ist sie heute eine Ödlandschaft. Trotz der auf den ersten Blick sehr spärlichen Vegetation ist die Wüste Heimat einer wirklich faszinierenden Flora. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der schönsten Wüstenpflanzen Patagoniens vor.
1. Mata negra – Junellia tridens-(Verbena tridens)
Die Mata Negra ist ein gedrungener dichter Busch mit gelben Blüten und kleinen sukkulenten Blättern. Die Pflanze gedeiht im kalten, trockenen Klima der Patagonischen Wüste, da die ungewöhnlichen Blätter die Feuchtigkeit in Nähe der Blätter hält. Aufgrund der starken Winde wird die Pflanze nur selten höher als 60 cm.
2. Andenpolster (Azorella trifurcata)
Polsterpflanzen sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensumgebungen anzutreffen. Die Andenpolster, das sich in die felsigen Landschaft der Magellanschen Steppe schmiegen, sehen eher aus wie Pflanzen von einem anderen Planeten. Die kompakten, kriechenden und dichten Polsterpflanzen verfügen über speziell angepasste Pfahlwurzeln, die auch in nährstoffarmen Böden problemlos wachsen können.
3. Pallo amarillo (Berberis montana)
Berbris montana ist ein gedrungener Busch, der sogar in erstaunlichen Höhenlagen auf 900 bis 2.700 Metern über dem Meeresspiegel wachsen kann. Diese winderharte Pflanze ist eine der verbreitetsten Wüstenpflanzen in Patagonien, die im Frühling die umgebende Landschaft mit ihren goldgelben Blüten zum Leuchten bringt. Im Herbst reifen diese Blumen to essbaren violetten Beeren heran.
4. Pfefferbaum (Schinus latifolius)
Der Pfefferbaum ist eine immergrüne Pflanze, die zumeist in den Küsten- und Flachlandgebieten der Patagonischen Wüste anzutreffen sind. Der Baum ist neben seinen kleinen, rosafarbenen Beeren auch leicht an seinem dunkelbraunen, knorrigen Stamm identifizierbar. Die Einheimischen verkaufen die Beeren als „rosa Pfefferkörner“, obwohl die Pflanze mit dem gewöhnlichen Pfeffer in keinerlei Beziehung steht. Die Beeren finden auch in der traditionellen Medizin als Antidepressivum, Diuretikum und Antiseptikum Anwendung. Sollten die Beeren nicht auf geeignete Weise zubereitet werden, können sie giftig sein.
5. Hierba negra (Mulinum spinosum)
Hierba negra oder „schwarzes Gras“ ist ein kleiner Busch, der in der Magellanschen Steppe verbreitet ist. Die rund anmutende Pflanze kann bis zu 1 Meter hoch werden und besitzt grün-graues Laub mit faszinierend gelben Blattadern. Im frühen Sommer verwandelt sich der Busch aufgrund seiner hellroten und gelbgrünen Blumen in einen farbenfrohen Hingucker.
Noch mehr patagonische Wüstenpflanzen, die darauf warten entdeckt zu werden
Viele Orte in Patagonien muten wie Gegenden von einem anderen Planeten an, wobei jedoch die Magellansche Steppe möglicherweise eine der ätherischsten ist. Nachfolgend möchten wir nur eine kleine Auswahl der beeindruckendsten Flora in Patagonien vorstellen. Noch eine Fülle anderer Pflanzenarten wartet darauf entdeckt zu werden. Patagonien ist Heimat zahlreicher endemischer Pflanzen und ist für Naturliebhaber ein absolutes Muss. Worauf warten Sie noch Beginnen Sie mit der Planung Ihres Abenteuers noch heute.
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