Die Weiten Patagoniens eignen sich hervorragend für diverse Arten von Sporturlaub für Paare und auch Familien mit Kindern.
Patagonien erstreckt sich auf einer Fläche von 1.043 Millionen km2 und umfasst Gebiete in Argentinien und Chile. Die atemberaubende und abwechslungsreiche Landschaft bietet verschiedene Möglichkeiten für einen perfekten Aktivurlaub für jeden Geschmack. Mehr und mehr Menschen bevorzugen einen Sporturlaub statt einem Urlaub am Strand und in Patagonien warten tausende Abenteuer. Es bietet sich eine große Auswahl, die von leichten und ebenso anspruchsvollen Wanderungen bis zum Extremsport reicht.
Sporturlaub mit der Kraft unserer Beine – Wandern, Skifahren, Klettern
Eine der beliebtesten Varianten eines aktiven Aufenthalts in Patagonien sind sicherlich die Wanderungen. Sowohl auf der chilenischen als auch auf der argentinischen Seite gibt es eine Vielzahl an Wanderwegen, einer mit einem imposanteren Panorama als der andere. Der wohl bekannteste Ort in Chile ist der Nationalpark Torres del Paine. Es gibt verschiedene Varianten, um den Nationalpark zu erkunden und die zwei Hauptrouten (W-trek und O-trek) dauern zwischen circa 5 und 10 Tagen. Es ist jedoch nicht notwendig im Park zu campen, um die zahlreichen Seen, Gletscher und Bergmassive des Parks zu bewundern. Für die Wanderfreudigen gibt es zum Beispiel die Möglichkeit die Basis der Torres del Paine in einer Tageswanderung zu erklimmen. Der Weg ist anspruchsvoll, die Aussicht auf die drei berühmten Granittürme über dem Gletschersee jedoch jeden Schritt wert. Für diejenigen, die diese lange Wanderung nicht machen möchten, oder mit Kindern reisen, gibt es einen Geheimtipp: die Laguna Azul ist der einzige Ort im Park, von dem man die Türme in ihrer kompletten Pracht beobachten kann, ohne einen Wanderpfad bewältigen zu müssen. Hat man Glück und der ausgewählte Tag ist windstill, spiegeln sich die drei Türme im Wasser der Lagunen und bieten das ideale Motiv, für die Kameralinse und unsere Erinnerungen.
Ein weiterer beliebter Programmpunkt auf einem Aktivurlaub in Patagonien ist ein Skitag in einem Resort oder am Gletscher. Hierfür bieten sich zum Beispiel Skigebiete in Ushuaia, Argentinien an. Das Skiresort Cerro Castor ist das südlichste voll ausgestattete Skigebiet der Welt. Mit einer diversen Auswahl an Skipisten aller Schwierigkeitsgrade und zehn Liften gibt es ein großes Angebot für Pistenskifahrer. Außerdem gibt es Langlaufpisten und eine Eislaufbahn. Eine außergewöhnliche Erfahrung ist sicherlich auch ein Besuch am Gletscher Martial, ebenfalls gelegen in Ushuaia. Der Gletscher liegt auf einer Meereshöhe von 1.050 Metern und erhielt seinen Namen von seinem Entdecker Luis Fernando Martial. Nur sieben Kilometer von der Stadt Ushuaia entfernt, kann man am Gletscher sowohl Skifahren und Snowboarden als auch Schlitten fahren und wandern.
Für die Schwindelfreien gibt es ein großes Angebot an Klettersteigen in Patagonien, zum Beispiel im Umkreis der argentinischen Gletscher El Calafate und El Chaltén. Es gibt eine große Auswahl an Routen, jedoch sind bereits Vorkenntnisse erforderlich, da einige sehr anspruchsvoll sind. Wer lieber nur zusehen möchte, hat vielleicht auch Glück und bekommt den einen oder anderen berühmten Kletterer zu Gesicht. Die empfohlene Reisezeit zum Klettern in Patagonien ist zwischen September und April, da die Winde in Patagonien außerhalb dieser Zeiten zu stark sind und das Klettern fast unmöglich machen.
Wassersport in Patagonien, um sportlich Urlaub zu machen
Eine weitere Sportart für einen aktiven Urlaub in Patagonien ist das Kajak fahren. Alle Interessierten können ohne große Vorkenntnisse eines der schlanken Boote besteigen und die klaren Gewässer von Patagoniens Flüssen, Seen und Lagunen erkunden. Ein besonderes Highlight sind die Marmorhöhlen im General Carrera See, der die Grenze zwischen Chile und Argentinien überspannt. Das Naturwunder der Marmorhöhlen mit dem Kajak zu erkunden ist ein wahrliches Erlebnis und ist viel individueller als eine Fahrt mit den herkömmlichen Touristenbooten, die angeboten werden. Wer vielleicht bereits Erfahrung im Kajak fahren hat und es gerne etwas wilder mag, kann zum Fluss Futaleufú fahren. Aus dem Mapudungun, der Sprache der Ureinwohner Chiles, bedeutet der Name übersetzt „großer Fluss“. Er liegt im Norden Patagoniens in Chile, ist nur ungefähr 10 Kilometer von der argentinischen Grenze entfernt und ist als einer der imposantesten Wildwasserflüsse bekannt. Je nach gewünschtem Adrenalinschub gibt es verschiedene Kajaktouren, oder auch wilde Rafting Touren für diejenigen, die gerne Nervenkitzel verspüren.
Als eine der entspannenden Aktivitäten auf einem Sporturlaub in Patagonien ist das Angeln zu nennen. Wichtig ist hier jedoch immer sicherzugehen, dass das Angeln im ausgewählten Gebiet erlaubt ist. Die Angelsaison in Patagonien ist zwischen Februar und April. Zu fischende Arten sind zum Beispiel die Forelle oder auch der Wildlachs. Gefischt werden kann zum Beispiel im chilenischen Nationalpark Torres del Paine oder auch im argentinischen Nationalpark Nahuel Huapi, in der Nähe von Bariloche. So kann man mit ausgeworfener Angelrute die umliegenden Bergmassive und Gletscher betrachten und die absolute Stille genießen. Patagonien und seine gewaltige Natur hat so viel zu bieten, dass jeder Sporturlaub zum abwechslungsreichen Abenteuer wird.
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