Der Tango ist einer der bekanntesten und einflussreichsten Tänze der Welt. Der Tango wurde in Buenos Aires im 18. Jahrhundert geboren und brachte die europäischen Immigranten der Arbeiterklasse, die Ureinwohner Argentiniens und die früheren Sklaven zusammen. Infolgedessen beeinflusste und formte der Tango die argentinische Kultur und Gesellschaft. Die Beliebtheit des Tanzes führte dazu, dass der Tango bald außerhalb der Grenzen Argentiniens bekannt wurde, wobei sich in Europa und Nordamerika verschiedene Unterarten herausbildeten. Der Tango ist aufgrund seiner reichen Geschichte eine faszinierende Tanztradition, die eine Fülle an Informationen über die argentinischen Traditionen verrät.
Traditionen in Argentinien: Der Ursprung des Tango
Das Wort „Tango“ oder „Tambo“ erscheint das erste Mal zu Beginn des 19. Jahrhunderts und bezeichnet von Sklaven organisierte Musik- und Tanzveranstaltungen. Das Wort wird zum ersten Mal offiziell auf eine Statue 1789 geschrieben, als die argentinischen Behörden „Tango“-Zusammenkünfte verboten, um die Arbeiterklasse zu unterdrücken. Es dauerte jedoch noch hundert Jahre, bis sich das Wort durchsetzen sollte.
Der ursprüngliche Tangotanz war eine Mischung aus Stilen und ging aus dem Mix an Kulturen im lebendigen Hafen von Buenos Aires hervor. Im 19. Jahrhundert kamen Tausende von jungen Menschen aus Europa auf der Suche nach einem besseren Leben nach Argentinien. In der argentinischen Hauptstadt lebten sie dicht an dicht neben früheren Sklaven und Ureinwohnern. Aufgrund dessen begannen sich ihre Tanz- und Musiktraditionen zu mischen.
Entwicklung des argentinischen Tangos
Der argentinische Tango ging aus dem Schmelztiegel von Kulturen hervor, den Buenos Aires in der Mitte des 19. Jahrhunderts darstellte. Menschen aus Spanien, Italien, England, Polen und Afrika lebten neben eingeborenen Argentiniern, um neue argentinische Traditionen zu schaffen. Aus dieser Mischung aus Kulturen und Einflüssen entstand der argentinische Tango. Der Tango wurde von Musik- und Tanzstilen wie Flamenco, Polka und zahlreichen afrikanischen Tänzen beeinflusst und wurde zum Inbegriff von „Immigrantenmusik“.
Im späteren 19. Jahrhundert war der Tango bereits bei Argentiniern aller sozialer Schichten beliebt. Der Tango avancierte zum traditionellen Tanz auf conventillos-Partys. Diese Zusammenkünfte fanden in großen Häusern statt, in denen mehrere Familien lebten und weiträumige offene Plätze zum Tanzen besaßen. Der nur von einer Gitarre begleitete Tanz wurde in jedem Haushalt gefeiert und gelebt. Alternativ tanzten Paare auch zu Begleitung eines orquesta típica. In diesen kleinen Musikgruppen durften Instrumente, wie Geigen, Piano, Flöte, Kontrabass und das Bandoneon oder „Tango-Akkordeon”, nicht fehlen.
Der Tango erobert die Welt
Heute herrscht der verbreitete Glauben vor, dass der erste professionelle Tangokomponist Juan Pérez war, der Lieder wie Dame la Lata (Gib mir meinen Lohn) schrieb. Dieses Thema wird heiß diskutiert, da es wahrscheinlich bereits früher weniger bekannte gut-dokumentierte Komponisten gab. Weitere frühere Tangokompositionen umfassen Lieder wie Andate a la Recoleta und El Tero.
Ende des 19. Jahrhunderts war der Tango so berühmt geworden, dass er sich auf der Welt auszubreiten begann. Überall auf der Welt vergnügten sich die Menschen bei diesem energetischen Tanz. Bald wurden Tango-Schallplatten in ganz Nordamerika und Europa verkauft. Um 1900 wurden mehr als 1000 Grammophon-Schallplatten neben weiteren zahlreichen Tango-Partituren produziert.
Heutzutage gilt der Tanz Tango als Synonym für die Traditionen Argentiniens. Der Tango wirkt auch heute noch eine besondere Faszination auf Tanzenthusiasten und Musikliebhaber auf der ganzen Welt aus, und entwickelt sich und wächst weiter. Tango ist in ganz Buenos Aires sehr beliebt. Es gibt immer noch viele Orte und Stätten, wo Sie diesen Tanz hautnah auf Ihrem argentinischen Abenteuer hautnah erleben können.
Noch keine Kommentare vorhanden
Zu diesem Beitrag sind noch keine Kommentare vorhanden
Hinterlassen Sie einen Kommentar