Patagonien und andere Abenteuer-Reiseziel

Ein absolutes Highlight: die Península Valdés

In diesem Artikel erfahren Sie alles über ein Reiseziel in Argentinien, dem oft nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird wie anderen Orten. Argentinien hat viel zu bieten, beginnend bei der spannenden Hauptstadt Buenos Aires, über das Dreiländereck bei den Iguazú-Fällen, die Weiten der Steppe bis zu den faszinierenden Gletschern und Bergketten in Patagonien. Aber man sollte auch auf keinen Fall einen Besuch auf der Península Valdés auslassen. „Península” bedeutet auf Spanisch Halbinsel. Die Halbinsel Valdés gehört seit 1999 zum UNESCO Welterbe und ist ein Naturreservat mit einer Fläche von 3625 km². Sie liegt in der argentinischen Provinz Chubut, an der Küste des atlantischen Ozeans. 

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Was ist besonders an der Península Valdés?

Die Landschaft auf der Halbinsel Valdés ist hauptsächlich karg und besteht aus Steppe. Außerdem gibt es einige Salzseen auf der Halbinsel, deren größter See 35 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Das Salzvorkommen wurden zwischen 1901 und 1920 genutzt und mithilfe der Schmalspureisenbahn Ferrocarril de Península Valdés von den Salzminen in die Stadt Puerto Pirámides befördert.

Erstmal bemerkt wurde das Salzvorkommen von den spanischen Entdeckern der Península, Juan de la Piedra und Francisco de Viedma, als sie auf der Suche nach Trinkwasser waren. Bei ihrer Ankunft war die Halbinsel bereits von dem Urvolk der aonikenk bewohnt, mit denen es einige Konflikte gab. In der Blütezeit des Salzabbaus wurde das weiße Gold bis nach Uruguay und ans argentinische Festland gebracht. Nach dem 1. Weltkrieg sank jedoch der Bedarf an Salz zur Konservierung von Lebensmitteln, weil bereits Kühlschränke eingesetzt wurden. Und so wurde die Eisenbahn 1920 stillgelegt.

Heute kann man Teile der Schienen und der Eisenbahn im Península Valdés Museum und in einem Park in Puerto Pirámides besichtigen. Puerto Pirámides ist auch heute noch der einzige von Menschen bewohnte Ort auf der Halbinsel. Die kleine Stadt hat weniger als 600 Einwohner und dient als Ausgangspunkt für sämtliche touristische Aktivitäten. Heute ist die Halbinsel vor allem bei Naturliebhabern beliebt, da ihre Hauptattraktion die tierischen Bewohner sind, vor allem Meeressäugetiere, die zahlreich an den Küsten und Ufern leben. 

Welche Tiere leben auf der Halbinsel?

Die Península Valdés bildet mit ihrer geografischen Form zwei Golfs, einen im Norden und einen im Süden der Halbinsel. Der Golfo Nuevo befindet sich im Süden und wird aus patagonischem Festland und der Halbinsel gebildet. Dieser Golf ist besonders interessant, da die seltene Walart Ballena Franca Austral in der zweiten Jahreshälfte zur Paarung und Aufzucht ihrer Jungtiere in die Bucht kommt.

Dies tun die Tiere, weil das Wasser im Golf wärmer ist als am offenen Meer. Den Schwertwalen macht das kühlere Wasser jedoch nichts aus, sie leben vor den Küsten der Halbinsel. Außerdem werden Sie große Kolonien der Magellan-Pinguine vorfinden. Diese putzigen kleinen Pinguine sind nicht menschenscheu und leben außerdem zwischen den imposanten Seeelefanten. Ein Besuch auf der Península Valdés ist also eine ideale Gelegenheit für Pinguin- und Walbeobachtung, ebenso wie Vogelbeobachtung, da eine große Vielfalt an Vogelarten auf der Halbinsel lebt.

Im Inneren der Insel ist es im Gegenteil zur Küste äußerst trocken und heiß und die karge Steppenlandschaft ist nur mit kniehohem Gras überzogen. Trotzdem fühlen sich dort Tiere wie der Nandu, das Guanako oder auch das Gürteltier wohl. Das Klima auf der Halbinsel ist außergewöhnlich, da sie einerseits im Schatten der Anden liegt, aber gleichzeitig von der Lage am Atlantik und den zwei großen Golfen profitiert. Die karg wirkende Península beherbergt eine Vielfalt an Ökosystemen und Tier- und Pflanzenarten, die Touristen und Wissenschaftler faszinieren. 

Wie kann man die Península Valdés besuchen?

Die Halbinsel ist bei Touristen vor allem wegen der Artenvielfalt beliebt und besonders die Walbeobachtung auf der Península Valdés gehört zu den beliebtesten in Südamerika. Die spezielle Art der Glattwale erreicht die Küsten der Halbinsel im Mai und verlässt sie im Dezember. Touristen können die Paarung der Tiere und das Aufwachsen der Jungtiere beobachten. Die dort lebende Walart Ballena Franca Austral  ist besonders zutraulich und nähert sich den Expeditionsschiffen freundlich.

Mit einer der vielen Agenturen können Sie verschieden Beobachtungstouren für die Meeressäugetiere und Vögel buchen. Allgemein ist die Insel per Wasserweg auf einem Kreuzfahrtschiff zu erreichen, per Bus oder Auto oder per Flugzeug. Die nächsten Flughäfen sind Tehuelche (Puerto Madryn) und Almirante Marcos Andrés Zar (Trelew). Wenn Sie Naturliebhaber sind und Meerestiere wie Wale, Pinguine, Seelöwen und See-Elefanten aus nächster Nähe und in ihrem natürlichen Habitat beobachten wollen, dann dürfen Sie sich einen Besuch auf der Península Valdés auf keinen Fall entgehen lassen.

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