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Der Pampasfuchs – der wilde Hund der Pampa

Wissen Sie wo der Pampasfuchs lebt? Wie der Name bereits sagt, lebt er in der Pampa. Aber wo genau? In Südamerika! Dieser kleine Fuchs durchstreift die Weiten der Steppe in Argentinien, aber seine Ausbreitung erreicht sogar den Osten Boliviens, den Westen Paraguays und einen Teil des Südostens Brasiliens. In diesem Artikel erfahren Sie alles über den Pampasfuchs und warum diese Fuchsart eigentlich ein Hund ist! Wie erkennt man nun einen Pampasfuchs? Er sieht auf jeden Fall wie ein Fuchs aus, ist aber eher klein. Die Kopf-Rumpflänge beträgt um die 65 Zentimeter und die Schulterhöhe 40 Zentimeter. Das Fell des Pampasfuchses ist einfärbig grau meliert und am Schwanz hat der Pampasfuchs zwei charakteristische schwarze Flecken. Besonders auffällig sind die Augen – sie verlaufen schräg und sind nach vorne gestellt. Außerdem kann man den Pampasfuchs an seinen relativ großen dreieckigen Ohren erkennen. 

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Die Abstammung des Pampasfuchses

Der Pampasfuchs, Lycalopex gymnocercus auf Latein, ist eine südamerikanische Art, die zu den Echten Hunden gehört. Was bedeutet dies? Ist der Pampasfuchs nun ein Fuchs oder ein Hund? Eine Tribus der Hunde (Canidae) werden als Echte Hunde bezeichnet. Sie sind auf fast allen Kontinenten vertreten, leben meistens in der Wildnis und gehören zur Gattung der Raubtiere. Der Pampasfuchs sieht aber wirklich wie ein Fuchs aus. Das Spannende an dieser Art ist, dass seine Abstammung auf Millionen Jahre alte Fossilien zurückgeführt werden kann.

Sie stammen aus dem Pliozän, das vor etwa 5 Millionen Jahren begann und vor circa 2,5 Millionen Jahren endete. Die Fossilien wurden im heutigen zentralen und nördlichen Chile gefunden, wo der Pampasfuchs heute nicht mehr vorkommt. Jedoch belegen auch jüngere Funde die Existenz des Pampasfuchses im früheren Pleistozän (Beginn nach dem Pliozän und endet mit dem Beginn der Jetztzeit vor etwa 11.700 Jahren). Im Umkreis von Buenos Aires wurden Fossilien gefunden, die auf die Existenz des Pampasfuches hindeuten. Der jüngste Fund ist lediglich 30.000 Jahre alt. 

Wie lebt der Pampasfuchs?

Der typische Lebensraum des kleinen Fuchses ist die Pampa, ein offenes, flaches Gebiet mit hohem Gras und feuchtem bis trockenem Klima. Der Pampasfuchs ist ein Raubtier und Fleischfresser und ernährt sich von Feldhasen, Gürteltieren und diversen Nagetieren wie Feldmäusen und Meerschweinchen und sogar von Vögeln. Obwohl er Fleisch bevorzugt, verschmäht er auch Früchte oder Aas nicht.

In der Nähe von Menschen plündern Pampasfüchse auch gerne den Abfall oder reißen Hühner, Lämmer oder junge Ziegen. Der einzige Feind des Pampasfuchses in der Wildnis ist der größere Fleischfresser der Puma. Außerdem stellt aber leider auch der Mensch eine Gefahr für den kleinen Fuchs dar. Oft werden sie gejagt oder auf den wenigen Straßen, die durch die Pampas führen, überfahren. Dies passiert vor allem in der Nacht, weil Pampasfüchse hauptsächlich nachtaktiv sind. Die Tiere sind eigentlich ein Einzelgänger und suchen sich nur zur Paarungszeit ein Weibchen. Dieses ist aber meistens dasselbe, da Pampasfüchse monogam leben.

Zur Paarungszeit, im Frühling auf der südlichen Hemisphäre, zwischen August und Oktober suchen sie also ihre Partnerin auf und die Jungen kommen meistens gegen Ende des Frühlings zur Welt. Die Fähen, wie die Jungtiere der Füchse genannt werden, kommen im Bau der Pampasfüchse zur Welt. Dieser Bau ist erwähnenswert, weil die Füchse ihn grundsätzlich nicht selbst graben. Sie wohnen entweder in natürlichen Felshöhlen oder unter Wurzelwerk von umgestürzten Bäumen. Außerdem übernehmen Pampasfüchse Bauten anderer Tiere und machen sie zu ihrer Höhle, wie zum Beispiel die der Gürteltiere. Da die Pampasfüchse ihr Revier erweitern oder auch wechseln, wird dieser Bau oft nach einer gewissen Zeit wieder verlassen und sie suchen sich einen neuen Unterschlupf.

Ein weiteres interessantes Detail über den Pampasfuchs ist, dass er ein Meister im Sich-tot-stellen ist. Fühlt sich ein Pampasfuchs bedroht, lässt er sich zur Seite fallen, schließt die Augen und versteift, als wäre er tot. Gott sei Dank gilt die Rasse aber laut der Weltnaturschutzunion als nicht gefährdet (Least Concern). Diese ist die unterste Stufe auf der Skala der bedrohten Arten der Organisation. Das heißt, wenn Sie eine Reise durch die argentinische Steppe machen und Ausschau halten, werden Sie ziemlich sicher einen oder mehrere Pampasfüchse erblicken. Welche Tiere Sie außerdem in Argentinien beobachten können, lesen Sie hier.

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