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Isla Magdalena: Ein Paradies zum Beobachten von Pinguinen

Isla Madgalena, oder Magdalena-Insel, ist eine Insel mit einem 1,57 km² großen Naturschutzgebiet, dem sogenannten „Monumento Natural Los Pinguinos“. Sie befindet sich vor der Küste Chiles in der Magellan-Straße, ungefähr 35 Kilometer nordwestlich von Punta Arenas und ist Heimat von Chiles bedeutendster Magellanpinguin-Kolonie und der zweitgrößten Magellanpinguin-Kolonie in ganz Südamerika.

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Sie besteht aus über 120.000 Magellanpinguinen, die auf 85 Hektar dieser geschützten Insel leben. 1966 wurde die Insel zum Nationalpark und 1982 zum Naturmonument ernannt. Die Vögel wurden nach Ferdinand Magellan ernannt, der sie als erster im 16. Jahrhundert ausmachte.

Die Insel kann nur vom Meer aus ab Punta Arenas erreicht werden. Auf ihr Leben auch Kormorane, Seelöwen, Seeelefanten und andere Meerestiere. Der Nationalpark Isla Magdalena umfasst zudem 250.000 Hektar Wald sowie Flüsse, Lagunen und den Vulkan Ventolat.

Die bedeutendsten Natursehenswürdigkeiten auf Isla Magdalena

magdalena island

Isla Magdalena ist für ihre atemberaubende natürliche Schönheit und ihre vielseitige Pflanzen- und Tierwelt bekannt. Die Insel bietet Pinguinen wichtige Lebensräume. Jedes Jahr zwischen Oktober und März kehren sie hierher zurück, um zu brüten und ihre Küken aufzuziehen. Im Winter wandern sie nordwärts nach Uruguay und Südost-Brasilien, wo das Klima wärmer ist.

Unter Berücksichtigung der Gesamtpopulation von Magellanpinguinen gilt diese Tierart als selten: Weltweit gibt es ungefähr 1,3 Millionen Brutpaare. Die Ölverschmutzung der Meeresgewässer, die Jagd und Überfischung stellen unter anderem eine Gefahr für diese Wasservögel dar.

Diese Pinguine sind die Attraktion auf der Insel überhaupt und ziehen Besucher aus aller Welt an. Die Pinguinkolonie erreicht man nach einer ungefähr zweistündigen Fährfahrt durch die Magellanstraße. Auf der Überfahrt lassen sich auch Seelöwen, Commerson-Delphine, Peales-Delfine, antarktische Riesensturmvögel und Schwarzbrauenalbatrosse beobachten.

Ein kleines, nicht als Schutzgebiet ausgewiesenes Gebiet im Süden der Insel ist Puerto Gaviota, auf nur 5 Hektar drängen sich hier Hunderte von Häusern an einer langen hufeisenförmigen Strandpromenade.

Während die Pinguinkolonie zweifelsohne die Hauptattraktion der Insel ist, gehört ein Besuch des symbolträchtigen Leuchtturms auf der Magdalena-Insel ebenfalls zur Tour. Der Leuchtturm wurde 1902 erbaut und beherbergt gegenwärtig die Zentrale der CONAF Parkverwaltung, die das Gebiet überwacht und Informationen über Pinguine und das Naturschutzgebiet bereitstellt.

Die Magellanpinguine: Eine gefährdete Tierart

Magellan Pinguine sind Zugvögel, die jedes Jahr lange Strecken zwischen ihren Brutgebieten in Chile, Argentinien und den Falkland-Inseln und ihren Nahrungsgründen im Atlantischen Ozean zurücklegen.

Magellanpinguine werden ungefähr 61 bis 76 cm groß, wiegen zwischen 2,7 und 6,5 kg und können in der Wildnis bis zu 25 Jahre und in Gefangenschaft über 30 Jahre alt werden. Captain Eo, ein Magellan Pinguin-Männchen, starb im Zoo von San Francisco 2022 im Alter von 40 Jahren!

Um die Pinguin Population auf der Insel unter Kontrolle zu halten, wurde auf der Isla Magdalena 1998 ein langfristiges Überwachungs- und Beobachtungsprogramm etabliert. Im Rahmen desselben werden reguläre und genaue Messungen der Populationsgröße der Kolonie durchgeführt und dabei beobachtet, welchen Einfluss der Tourismus auf die Insel hat, da die Insel mittlerweile jährlich von Tausenden von Besuchern angesteuert wird.

Zum Glück hat die Studie ergeben, dass die Population der Magellanpinguine weiterhin wächst, obwohl die Insel sich steigender Beliebtheit erfreut und immer mehr Besucher anzieht. Wissenschaftler haben sogar herausgefunden, dass die Pinguine auf anderen Inseln, wie auf der nahegelegenen Contramaestre, kleine Kolonien eingerichtet hätten. Dadurch würde sich zeigen, dass die Kolonie gesund ist. In Bezug auf den Erfolg zukünftiger Erhaltungsprogramme dürften die Behörden optimistisch aufatmen können.

Die beste Zeit zur Beobachtung der Magellanpinguine auf der Isla Magdalena

Die Magellan Pinguin-Kolonie auf der Isla Magdalena können im Rahmen eines Tagestrips besucht werden. Wenn Sie sich die Pinguine nicht entgehen lassen möchten, sollten Sie diese Planungstipps beherzigen.

Die Insel ist nur mit kleineren Booten oder im Rahmen eines Schlauchboot Ausflugs von einem der größeren Kriegsschiffe aus erreichbar. Für den Landgang wird je erwachsener Tourist eine Gebühr von 9.000 CLP erhoben.

Obwohl es zahlreiche andere Spots in Argentinien und auf den Galapagos-Inseln gibt, wo man Pinguine beobachten kann, werden Sie wohl selten wieder die Gelegenheit haben, diesen drolligen Meeresvögeln so nahe zu kommen. Allein dieser Moment lohnt den Ausflug!

Brutzeit

Da Magellanpinguine Zugvögel sind, bleiben sie auf der Insel nur von Oktober bis Mitte April. Jedes Jahr kehren die Pinguine zu ihren Erdhöhlen zurück, wo die Weibchen im Oktober zwei Eier legen. Beide Eltern brüten 39 bis 42 Tage lang ihre Eier aus.

Sobald die Küken um den Dezember herum schlüpfen, werden sie von den beiden Eltern 29 Tagen umsorgt und alle zwei bis drei Tage gefüttert. Normalerweise werden beide von den Eltern großgezogen, bis sie erwachsen sind. Manchmal überlebt aber auch nur ein Küken.

Die Männchen sind größer als die Weibchen. Beide Elternteile verlieren an Gewicht, wenn sie ihre Jungen füttern, da sie kaum Zeit finden, selbst zu essen.

Interaktion mit Menschen

Die Pinguine auf der Isla Magdalena haben überraschend wenig Angst vor Menschen. Wildlife-Fotografen kommen hier bestimmt auf ihre Kosten und Naturliebhaber hoffen nicht umsonst auf ein Foto mit diesen possierlichen Pinguinen.

Natürlich sollten sich die Besucher an bestimmte Regeln halten und nur auf den ausgewiesenen befestigten Pfaden laufen und nur die Aussichtspunkte zur Beobachtung der Pinguinkolonie aus der Nähe zu nutzen, um sie nicht zu stören und aufzuschrecken. Die Pinguine sind von den Menschen durch Seile getrennt. Den Meeresvögeln ist diese Trennlinie doch einerlei, so dass man sie oftmals ganz entspannt über den Weg zwischen den Besuchern hindurch watscheln sieht. Hunde sind auf der Insel nicht erlaubt.

Die Isla Magdalena ist ein wundervoller Ort, um die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt Patagonien aufzunehmen und die Schönheit der Natur zu genießen. Die Insel ist ein absolutes Muss für Naturliebhaber und Vogelbeobachter, die sich diese unvergessliche Erfahrung, mit Magellanpinguinen auf Kontakt zu gehen, nicht entgehen lassen möchten.

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