Patagonien und andere Abenteuer-Reiseziele
Klima und Wetter in Chile
25. Oktober, 2022 12 Minuten
Chile ist ein langes, schmales Land, das sich entlang der Westküste Südamerikas erstreckt. Das Land weist verschiedene Klimazonen auf. Die klimatischen Verhältnisse variieren je nach Region und sind von den Meeresströmungen beeinflusst. Das Wetter in Chile wird von den Jahreszeiten bestimmt. Welche Witterungsverhältnisse Sie zu welcher Jahreszeit in den jeweiligen Regionen Chiles erwarten, erfahren Sie hier.
Die beste Reisezeit ist von den persönlichen Vorlieben eines jeden Reisenden sowie von den geplanten Aktivitäten abhängig. Für Freunde von Outdoor Aktivitäten sind Herbst und Frühling die besten Reisezeiten. Das Wetter ist dann mild und angenehm mit Temperaturen zwischen 13 und 23 ºC.
Wenn Sie es gerne etwas wärmer mögen, sollten Sie Ihre Reise in den chilenischen Sommer zwischen Dezember und März verbringen. Die Temperaturen erreichen dann 20 bis 30 ºC. Das Land zeichnet sich durch vier Makro-Bioklimata aus.
Im Norden und in der Mitte Chiles sind die Wetterbedingungen das ganze Jahr über angenehm und vorhersehbar. Der Süden und insbesondere der chilenische Teil Patagoniens sollte in den wärmeren, trockenen Sommermonaten besucht werden.
Die unterschiedlichen Regionen in Chile
Chile ist ein Land, das einen Besuch das ganze Jahr über wert ist. Die beste Reisezeit für Freunde von Outdoor Aktivitäten ist von April bis November, und zwar unabhängig von der Region. In diesen Monaten ist es kühler und angenehmer, also das perfekte Wander- oder Reisewetter. Es gibt fünf unterschiedliche Regionen in Chile, die sich durch ein spezifisches Klima auszeichnen.
Klima nach Regionen
Nordchile
Der Norden des Landes beeindruckt durch atemberaubende Landschaften und geografische Besonderheiten, darunter die Atacama-Wüste, das höchste Geysir der Welt, und Salzwüsten. Die Region zeichnet sich durch sehr heiße und sehr kalte Winter aus.
Dieser Landesteil ist fast das ganze Jahr über trocken und eignet sich hervorragend für all diejenigen, die Regen nicht gerne mögen. Wenn Sie sich jedoch in den Sommermonaten zum Altiplano begeben, treffen Sie sehr wahrscheinlich auf Starkregen und sehr feuchte Witterungsverhältnisse.
Atacama-Wüste
In der Atacama-Wüste, dem trockensten Ort auf der Erde, ist Regen extrem selten. In einigen Teilen der Wüste scheint es sogar seit Jahrhunderten nicht mehr geregnet zu haben.
- Das ganze Jahr über ist ein arides Klima mit viel Sonnenschein und wolkenlosem Himmel zu erwarten.
- Die Temperaturen sind das ganze Jahr über hoch und stabil, wobei die Tagestemperaturen im Schnitt zwischen 20 °C und 25 °C liegen.
- Aufgrund der Höhenlage der Wüste können die Temperaturen nachts im Sommer auf 9 ºC und im Winter auf bis zu 1 ºC sinken.
Beste Reisezeit: ganzjährig. Außerhalb der Sommermonate wird die Wüste von weniger Touristen besucht und die Tagestemperaturen sind etwas niedriger. Denken Sie daran, warme Kleidung für die ganzjährig kalten Abende und Nächte mitzunehmen.
Iquique und Antofagasta
Diese Küstenorte bestechen durch warmes und beständiges Wetter das ganze Jahr über.
- In Küstenorten wie Iquique und Antofagasta liegen die Tagestemperaturen normalerweise zwischen 20 ° und 25 °C im Sommer.
- Im Winter fallen sie selten unter 14 ºC.
- In Antofagasta fällt pro Jahr nur 1 mm Niederschlag, so dass Regen nur mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist.
Beste Reisezeit: ganzjährig, obwohl Strandliebhaber die angenehmeren Temperaturen im Sommer bevorzugen. Hinweis: Der Pazifische Ozean ist das ganze Jahr über ziemlich kalt.
Zentralchile
Wenn Sie ein eher mediterranes Klima bevorzugen, sind Sie in Zentralchile genau richtig. Diese Region zeichnet sich durch vier Jahreszeiten aus. Im Sommer finden Sie perfekte Sommertemperaturen um 27 ºC vor, während im Winter Temperaturen von maximal 4 ºC vorherrschen.
In Zentralchile regnet es normalerweise das ganze Jahr über viel. Ende Herbst setzen häufig starke Stürme ein, die das Wetter den ganzen Winter über bis in den Frühling hinein prägen.
Santiago, Valparaíso, Viña del Mar
Aufgrund des in der Hauptstadt Santiago vorherrschenden Klimas sind die Sommer brütend heiß, während es im Winter in der Stadt etwas regnet und in den Bergen viel Schnee fällt. In den Küstenstädten Valparaíso und Viña del Mar ist Sommerhitze trocken und besser aushaltbar, da die kühle Brise vom Pazifischen Ozean die sengende Hitze ausgleicht.
Santiago
- In den Sommermonaten können die Tagestemperaturen 35 °C erreichen, wobei es in den öffentlichen Verkehrsmitteln unangenehm heiß werden kann.
- Die Einheimischen nehmen ihren Urlaub normalerweise im Sommer und verlassen die Stadt im Januar und Februar. In den Sommermonaten ist es deswegen in Santiago ruhiger und weniger hektisch als sonst.
- Im Winter regnet es mehr, aber die Temperaturen bleiben mild.
- Santiago versinkt außerhalb der Sommermonate oft im Smog, so dass es sich anbietet, von der chilenischen Hauptstadt aus in die Berge zum Skifahren zu flüchten.
Valparaíso and Viña del Mar
- Zwischen Januar und Februar ist mit Höchsttemperaturen von 22 °C zu rechnen, während mildere, kühlere Temperaturen um die 15 ºC im Winter normal sind.
- Dieses Klima ist angenehm für einen Urlaub mit viel Sonne an einem der wunderschönen Sandstrände der Region.
Beste Reisezeit: In der Nebensaison und im Sommer ziehen die warmen Temperaturen und der geringe Regenfall viele Touristen in diesen Teil Chiles. Im Winter sind die Skiorte in der Umgebung für ihre guten Schneebedingungen bekannt.
Bergregionen Chiles
In den Bergregionen des Landes im Süden und an der östlichen Landesgrenze liegen Patagonien und die Bergkette der Anden. Die Bergkette der Anden im Osten des Landes weist ein kaltes, alpines Klima auf, während das Klima in Patagonien zwischen eiskalt und kühlgemäßigt variiert.
Am südlichen Zipfel Chiles finden Sie atemberaubende Berggipfel und abseits gelegenen Seen, besonders schöne Landschaften verbergen sich im Torres-del-Paine-Nationalpark. An Bord des richtigen Kreuzschiffes können Sie möglicherweise einige watschelnde Magellanpinguine entdecken, wenn Sie auf Ihrer Route am Kap Hoorn vorbeikommen.
Sogar mitten im Sommer müssen Sie hier mit kaltem Wetter rechnen. Sollten Sie den Südzipfel Chiles außerhalb der Sommermonate besuchen, ist es ratsam, die geeignete Ausrüstung zum Schutz gegen kalte Winde und häufig auftretende Regenfälle einzupacken.
Als allgemeiner Maßstab gilt: Es wird umso kälter, je weiter Sie sich Richtung Süden und von der Küste entfernt bewegen. Die beste Zeit für eine Reise nach Patagonien ist im Sommer, also von Dezember bis März. Dann ist dort das Wetter wärmer (aber immer noch kalt), die Sonneneinstrahlung aber intensiver.
Chilenisches Seengebiet
Pucon, Puerto Varas
Im Seengebiet wechseln sich riesige Seen und gemäßigter Valdivianischer Regenwald miteinander ab, so dass es nicht überraschend sein dürfte, dass das ganze Jahr über mit Regen zu rechnen ist.
Da sich das chilenische Seengebiet nördlich von Patagonien mit seinem extremen Klima befindet, kann diese Region das ganze Jahr über besucht werden – vergessen Sie nur Ihren Regenschutz nicht!
In den Wintermonaten kann man hier hervorragend Skifahren. In den Sommermonaten ziehen wärmere Temperaturen und gutes Wetter Wanderer und Aktivtouristen in die Region. An den schwarzen Stränden des Villarica-Sees vergisst man schnell, dass man sich nicht am Meer, sondern an einem riesigen See entspannt.
Beste Reisezeit: ganzjährig. Mit Regen ist eher außerhalb der Sommermonate zu rechnen.
Subtropisches Klima
Etwas weiter als 2.000 Kilometer von der Küste Chiles entfernt, befindet sich die Osterinsel. Diese Region Chiles zeichnet sich durch ein warmes subtropisches Klima aus, was bedeutet, dass sich die Temperaturen im Laufe der Jahreszeiten nur wenig verändern. In dieser Region ist das Wetter wohl am besten: Die Temperaturen bewegen sich im Jahresverlauf zwischen 14 und 26 ºC. Die Region ist jedoch auch für starke Winde das ganze Jahr über bekannt.
Südchile/Patagonien
Die meisten Touristen bereisen Patagonien zwischen Dezember und März.
Die Temperaturen variieren zwischen Puerto Montt im Norden und Punta Arenas im Süden ziemlich. Demzufolge müssen Sie mit Wetter jeglicher Art auf Ihrer Reise rechnen.
Die Nebensaison, d. h. November, April und Mai, ist aufgrund fallender Unterkunftspreise und eines geringeren Besucheraufkommens eine optimale Reisezeit.
Im Winter kann sich das Wetter schnell drastisch verändern. Im äußeren Süden können dann starke Regen- oder Schneefälle sowie eisige Winde zur Normalität gehören.
Beste Reisezeit: In der Nebensaison und in den Sommermonaten finden sich beste Voraussetzungen für Wanderungen und andere Outdoor-Aktivitäten.
Für wann auch immer Sie Ihre Reise nach Patagonien planen, denken Sie an verschiedene Schichten Unterkleidung, wetterfeste Oberbekleidung und gute Wanderschuhe, um gegen unvorhersehbare Witterungsverhältnisse und manchmal schwierigen Bodenverhältnissen gefeit zu sein.
Klima und Jahreszeiten
Frühlingswetter in Chile
Der Frühling ist immer eine besonders angenehme Jahreszeit, und das ist in Chile nicht anders. Der Frühling in Zentralchile zeichnet sich durch mildes Frühlingswetter aus, beginnt normalerweise im September und dauert bis Ende November. Zu dieser Jahreszeit beginnt es normalerweise auch zu regnen, so dass mit teilweise sehr starken Regenfällen zu rechnen ist.
Wenn Sie Frühlingswetter in Chile genießen möchten, sollten Sie zu dieser Jahreszeit nicht unbedingt Zentralchile bereisen. Andere Regionen jedoch lohnen einen Besuch im Frühjahr, beispielsweise Patagonien: Im Sommer verzeichnet der Südzipfel Südamerikas bis zu 15 Sonnenstunden täglich!
Und während in einigen Gebieten wie Punta Arenas etwas Regen und Nebel auf der Tagesordnung steht, blühen in anderen Regionen weiter im Norden riesige Wildblumenwiesen. Sogar in Gegenden wie Patagonien, die für ihr kühleres Wetter bekannt sind, herrschen angenehme Temperaturen zwischen 15 und 28 ºC.
Sie sollten am besten Kleidung für verschiedene Schichten („Zwiebelprinzip“) sowie Regenbekleidung für Regentage einpacken. Wenn Sie die nördlichen und zentralen Regionen besuchen möchten, sollten Sie auch an Kleidung für wärmeres Wetter denken. Für Reisen weiter in den Süden sollten Sie warme Oberbekleidung, Winterstiefel und -handschuhe einpacken.
Sommerwetter in Chile
In den Sommermonaten zieht es die meisten Menschen nach draußen, weil Sie das schöne Wetter genießen möchten. Und genau das können Sie in Chile! In den Sommermonaten von Dezember bis März herrschen im ganzen Land angenehme Temperaturen, die von sehr mild bis extrem angenehm reichen.
Das beste Wetter kann man in den Küsten- und Bergregionen zu dieser Jahreszeit erwarten, während das Wetter im Sommer in den zentralen und mittleren Gegenden nicht ganz so schön ist. In den Küstenregionen können Sie mit heißem und sonnigem Wetter mit Temperaturen um die 27 ºC rechnen. Die beste Zeit für eine Reise während der Sommermonate ist gerade dann, wenn die Lufttemperaturen am höchsten sind, da sich dann auch das Meer entsprechend erwärmt. An der Küste treten im Sommer vermehrt Regenschauer auf.
Die Sommertemperaturen in Patagonien und der Anden-Gebirgskette fallen relativ gering aus. Schwimmbegeisterte genießen an der Küste der Osterinsel Wassertemperaturen zwischen 21 und 25 ºC.
Egal in welche Region Sie reisen, denken Sie an geeigneten Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor, damit Sie vor der intensiven Sommer-UV-Strahlung am Strand und in den Bergen geschützt sind. Wenn Sie den Norden Chiles besuchen, sollten Sie auf alle Fälle Shorts, Badesachen und einen leichten Pulli für kühle Nächte einpacken. Für Reisen in die südlichere Region sollten Sie Ihr Reisegepäck auch in den Sommermonaten um wärmere Kleidungsstücke, wie Schal und Daunenjacke, ergänzen.
Herbstwetter in Chile
Der Herbst ist ebenfalls eine großartige Zeit für eine Reise nach Chile, wenn das Wetter in den meisten Teilen des Landes mild und angenehm ist. Im September beginnt sich das Wetter in Zentralchile zu ändern, die Temperaturen fallen und es regnet häufiger. Ab November werden die Regenfälle intensiver und die Temperaturen sinken noch weiter. Aus diesem Grunde ist der Herbst nicht die beste Jahreszeit, um diese Region zu besuchen, insbesondere wenn Sie auf der Suche nach trockenem Wetter sind.
Outdoorenthusiasten kommen im Herbst im Torres del Paine und den anderen Nationalparks voll auf ihre Kosten, wenn die Wälder in wunderschönen Herbstfarben erstrahlen. Das Wetter ist angenehm kühl und es wehen nur schwache Winde. Die Herbstmonate lassen sich am besten in den Küsten- oder Bergregionen genießen.
Winterwetter in Chile
Wenn Sie tolle Winterlandschaften erleben möchten, sind Sie in Chile genau richtig. Im Winter sinken die Temperaturen im ganzen Land und die Skigebiete füllen sich mit Wintersportfreunden.
Die Sonnenstunden nehmen zudem weiter ab, je weiter Sie in den Süden des Landes reisen. Im Winter können Sie im Norden Chiles mit 5 bis 6 Sonnenstunden pro Tag rechnen. In Zentralchile dürften es so 3 bis 5 Stunden sein, während Sie im Süden nicht mehr als zwei bis vier Sonnenstunden pro Tag erwarten sollten.
Während Sie im Norden und in der Mitte des Landes auch im Winter nicht mehr benötigen als eine leichte Jacke und Sneakers, sollten Sie auf gar keinen Fall auf warme Winterkleidung verzichten, wenn Sie den Süden besuchen. Dazu gehören lange Unterhosen, Wollmützen, Handschuhe und ein warmer Wintermantel.
Chile entdecken
Für wann auch immer Sie Ihre Reise nach Chile planen, können Sie sich in weiten Teilen des Landes auf sehr angenehmes Wetter das ganze Jahr über freuen. Sie sollten jedoch die Wetterverhältnisse in dem Landesteil, den Sie besuchen, genau prüfen, damit Sie nicht bei Eiseskälte mit Flipflops, Shorts und Tanktop herumlaufen müssen!
Egal, ob Sie die Atacama-Wüsten in Nordchile besuchen oder einige Magellanpinguine im Süden beobachten möchten, machen Sie Ihre Reise zu einem einmaligen Abenteuer, indem Sie Ihre Kreuzfahrt durch Patagonien noch heute buchen!
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