Die nach dem portugiesischen Entdecker Ferdinand Magellan benannte Magellanstraße wurde nach dem ersten Europäer benannt, dem es gelungen war, diese Gewässer zu durchqueren. Wo liegt die Magellanstraße? Die Magellanstraße ist eine 564 km breite Wasserstraße, die Feuerland vom südlichsten Ende Südamerikas trennt.
Geschichte der Magellanstraße
Obwohl die europäischen Kartographen bereits ab dem 16. Jahrhundert von der Magellanstraße wussten, gelang es Ferdinand Magellan als erstem am 1. November 1520 durch diese Gewässer zu segeln. Der anfänglich nach ihrem Entdeckungsdatum (Allerheiligen) benannte Meeresstraße Estrecho de Todos los Santos (Strait of All Saints, zu Deutsch Meeresstraße Aller Heiligen) wurde bald darauf nach ihrem Entdecker selbst genannt.
Die erste Reise durch die Magellanstraße dauerte achtunddreißig Tage, da die Schiffe viel Zeit damit verbrachten, die richtige Route durch das Gewässer an Kanälen, Inseln und Fjorden zu suchen.
Später reisten auch andere bekannte Seeleute, wie der englische Kapitän und Freibeuter Sir Francis Drake, und das berühmte britische Forschungsschiff HMS Adventurer durch die Meeresstraße. Die HMS Adventurer unter Befehl von Philip Parker King verbrachten fünf Jahre zwischen 1826 und 1830 damit, die Meeresenge zu erkunden und halfen bei der Erstellung der ersten Karten der Region.
Historische Nutzung und Souveränität
Da die Magellanstraße eine kürzere, geschütztere Route zwischen Atlantik und Pazifik am Kap Hoorn bot, wurde die Magellanstraße von Handelsschiffen genutzt. Der Schiffsverkehr durch die Magellanstraße verlor später durch die Eröffnung des Panama-Kanals entscheidend an Bedeutung.
Obwohl die Frage der Souveränität der Magellanstrasse eigentlich bereits historisch verankert wurde, gehörten die Gewässer offiziell seit dem Grenzvertrag von 1881 zwischen Chile und Argentinien zu Chile.
Frühe Kolonisierung der Magellanstraße und Besiedlung
1584 wurde am nördlichen Rand der Straße von Pedro Sarmiento de Gamboa die erste spanische Kolonie unter dem Namen „Ciudad del Rey Don Felipe“ gegründet. Anfangs lebten 300 Menschen in der Stadt, die aufgrund der Eiseskälte und den extremen Wetterbedingungen jedoch großteils wegen der Kälte oder Hungersnöten ums Leben kamen. Diese Siedlung wurde später „Port Famine” oder „Puerto Del Hambre” genannt.
Heutzutage ist Chiles südlichste Stadt Punta Arenas die größte Siedlung an der Magellanstraße und für den Tourismus und den Kreuzschiffverkehr am bedeutendsten.
Sehenswürdigkeiten an der Magellanstraße
Die Magellanstraße bietet von Punta Arenas aus zahllose Möglichkeiten für touristische Exkursionen in die Region.
Auf der Liste stehen die Pinguinkolonien auf den Tucker-Eilanden, die Magdalena-Insel oder die Bahía Inútil.
Die Magellanstraße besteht aus verschiedenen Magellan-Pinguinkolonien, wobei die Magdalena-Insel zu den am leichtesten zu erreichenden Inseln zählt. Besuchen Sie im Rahmen einer geführten Tour oder einer Kreuzfahrt von Punta Arenas aus einige der anderen Höhepunkte der Region, wie die Tucker-Eilande.
In der Bahía Inútil können Sie im Parque Pinguino Rey auch eine Stunde damit verbringen, die einzige Königspinguinkolonie in ganz Amerika zu beobachten. Die Bahía Inútil lässt sich entweder im Rahmen einer Tour von Punta Arenas aus oder im Rahmen einer Expeditionskreuzfahrt besuchen.
Fahren Sie bis ans Ende der Straße und wandern Sie am Kap Froward
Wenn Sie am südlichsten Punkt Amerikas stehen möchten, dann sind Sie am Cabo Froward an der richtigen Stelle. Obwohl sich diese Landzunge nur 90 km von Punta Arenas entfernt befindet, ist das letzte Stück nur zu Fuß erreichbar. Für die Wanderroute sollten mindestens zwei Tage eingeplant werden.
Am Cabo Froward können sich mutige Abenteurer unter das riesige 1913 errichtete Kreuz stellen und über die Magellanstraße und die dahinterliegenden Inseln am Ende der Welt bewundern – der spektakuläre Blick ist zweifelsohne mehr Wert als die ganze Wanderung!
Erforschen Sie die chilenischen Fjorde und die Magellanstraße auf einer Abenteuerkreuzfahrt
Die Magellanstrasse lässt sich am besten – wie Sie richtig geraten haben – mit dem Schiff erkunden. Treten Sie in die Fußspuren von Magellan, Drakestraße und sogar Charles Darwin, wenn Sie einige der versteckten Kanäle und Engpässe dieser Gewässer erforschen oder sogar bis ganz in den Süden ans Kap Hoorn reisen.
Die Magellanstraße auf der Karte
Auf der Karte wirkt die Magellanstraße nicht so bedeutend, doch für die Schifffahrt hat sie eine sehr wichtige Rolle gespielt und wird immer noch befahren.
Was ist eigentlich die Magellanstraße?
Die Magellanstraße ist eine Meerenge mit mehreren Inseln und Seitenarmen zwischen dem südamerikanischen Festland und dessen südlichen Inseln – vor allem Feuerland.
Die Magellanstraßen Route verbindet nördlich von Südamerikas Südspitze den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean. Seit dem Grenzvertrag aus dem Jahr 1881 gehört die Magellanstraße zum chilenischen Hoheitsgebiet.
Die Entdeckung der Magellanstraße
Dieser früher lebenswichtige Durchgang entlang der Südränder des südamerikanischen Kontinents ist nach dem aus Portugal stammenden Abenteurer und Seefahrer, Ferdinand Magellan, benannt. Seine gewählte Reiseroute um den Kontinent im Jahre 1520 war zu dieser Zeit sehr gefährlich, was sich immer wieder gezeigt hat. Für die Forschung und den Handel per Schiff war es dennoch die schnellste Verbindung zwischen dem Atlantischen und Pazifischen Ozean.
Die Ablösung durch die Eröffnung des Panamakanals
Punta Arenas in Chile war für die Seeleute einmal eine der wichtigsten Unterbrechungen auf dem Lieferweg durch die Magellanstraßen Route, bis der Panamakanal im Jahr 1914 eröffnet wurde. Dieser wurde eröffnet, um den Frachtverkehr auf Wasserwegen durch die gefährlichen Gewässer zu beschleunigen.
Die Gegend um die Magellanstraße hat viel zu bieten. So gibt es eine vielfältige Tierwelt, die sich aus Albatrossen, Robben, Pinguinen und Seelöwen zusammensetzt.
Vor dem Bau des Panamakanals hatte die Magellanstraße eine sehr wichtige Bedeutung für die Schifffahrt. Doch auch heute noch wird sie, um Schiffsgüter zu transportieren, von der Seefahrt genutzt. Nach wie vor gilt die Magellanstraßen Route als gefährliches Gewässer.
Die Magellanstraße in Zahlen
Die Magellanstraße ist 373 Seemeilen, was etwa 670 km entspricht, lang. An ihrer engsten Stelle ist sie 2,5 Seemeilen, ca. 4,5 km, breit.
Von der Karte zur Magellanstraße – eine besondere Reise
Wer sich gerne einmal in die Gewässer begeben möchte, um die Magellanstraße nicht nur auf der Karte in 2D zu sehen, hat die Möglichkeit, sie auf dem Schiff zu bereisen. Es gibt zahlreiche Kreuzfahrtanbieter, die Touristen in diese Gegend bringen.
Auf diese Weise kann man auch die zahlreichen Fjorde in dieser Gegend bewundern – und Feuerland hat seinen ganz eigenen Reiz. Bei genauerer Recherche finden sich Kreuzfahrten durch die Magellanstraße – so kann man sich selbst wie ein echter Seefahrer und Abenteurer fühlen!
Ein weiteres Highlight ist die Isla Magdalena, bekannt als Chiles wichtigste Magellanpinguinkolonie
Die kaum 1km² große Insel Isla Magdalena in den stürmischen Gewässern der Magellanstraße scheint auf den ersten Blick nicht spektakulär zu sein.
Hier lebt jedoch die größte Magellanpinguinkolonie Chiles, deren Nist- und Brutplätze über einen kleinen Pfad, der sich zwischen ihren Bauten schlängelt, gut erreicht und beobachtet werden können. Die Isla Magdalena kann auch einfach vom nahegelegenen Punta Arenas aus erreicht werden. Der Besuch der Stadt ist eine hervorragende Ergänzung Ihrer Reiseroute durch Patagonien.
Warum ist die Pinguinkolonie auf der Isla Magdalena so bedeutend?
Die Isla Magdalena in Chile ist mit ungefähr 120.000 dort nistenden Magellanpinguinen ein wichtiger Nist- und Brutplatz für diese Pinguinart. Aus diesem Grunde wurde die Isla Magdalena und die nahegelegene Isla Marta zum Nationalmonument bzw. zum Monumento Natural Los Pingüinos erklärt. Diese kleinen, aber beachtenswerten Inseln wurden zum Naturmonument erklärt, um die Erhaltung des Lebensraums zu gewährleisten und sowohl die Pinguine als auch andere Meeresvögel, wie ebenfalls hier heimische Kormorane und Möwen, zu schützen.
1998 wurde auf der Isla Magdalena in Chile ein langfristiges Beobachtungsprogramm gestartet. Im Rahmen desselben werden regelmäßig exakte Messungen der dort nistenden Population durchgeführt und die Auswirkungen des Tourismus auf die Insel beobachtet, insbesondere, da mittlerweile jährlich Tausende von Besuchern auf die Insel kommen.
Zum Glück weisen die Forschungsergebnisse darauf hin, dass die Population von Magellanpinguinen trotz des Anstiegs von Besuchern auf der Insel, weiterhin wächst. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Pinguine sogar kleinere Kolonien auf anderen Inseln, wie auf der nahegelegenen Insel Contramaestre, gegründet haben, was ein Hinweis darauf ist, dass die Kolonie gesund ist und die Behörden im Hinblick auf zukünftige Bemühungen zur Erhaltung von derartigen Lebensräumen bestärkt.
Typisches Verhalten von Magellanpinguinen auf der Isla Magdalena
Brutzeit
Die Pinguine kehren jedes Jahr zu ihren Nestern auf der Isla Magdalena zurück, wenn die Weibchen jeweils zwei Eier im Oktober legen. Die Männchen und Weibchen wechseln sich ab Dezember beim Brüten und bei der späteren Aufzucht der kleinen Küken, die im Dezember schlüpfen, ab. Beide Elternteile übernehmen auch gemeinsam die Verantwortung für die Jagd nach Fischen.
Interaktion mit Menschen
Die Pinguine auf der Isla Magdalena haben überraschend wenig Angst vor Menschen. Um jedoch den Pinguinen ausreichend Privatsphäre und Schutz zu gewähren, müssen Besucher auf den gekennzeichneten Wegen bleiben. Diese Kolonie bietet Fotografen oder mutigen Naturfreunden Hoffnung auf ein Foto eines freundlichen Pinguins ganz aus der Nähe.
Besuch der Isla Magdalena
Da die Isla Magdalena aufgrund ihrer Nähe zum Festland zu den besser erreichbaren Magellanpinguinkolonien gehören, kann man sie hervorragend im Rahmen eines Tagesausflugs erkunden. Wenn Sie eine Reise dorthin planen, finden Sie nachstehend einige nützliche Hinweise.
- Die Isla Magdalena in Chile befindet sich mitten in der Magellanstraße, ca. 2 Stunden oder 35 km von Punta Arenas, der größten Stadt in Chiles Region Magellanes, entfernt.
- Die Insel kann nur mit kleinen Booten oder Schlauchbooten von größeren Kreuzfahrtschiffen aus erreicht werden.
- Die Gebühren für die Anlandung auf der Insel betragen 5 USD ($3.000 CLP).
- Die Kolonie lebt hier nur von September bis März. Im Januar ist die Kolonie am größten, während man im Februar hervorragend beobachten kann, wie die voll ausgewachsenen plüschigen Pinguinküken darauf warten, endlich ihre Erwachsenenfedern zu bekommen.
Während die Pinguinkolonie auf der Insel zweifelsohne die Hauptattraktion darstellt, wird im Rahmen eines Ausflugs auf die Insel auch der ikonische Leuchtturm besucht. Im 1902 erbauten Leuchtturm lebt der CONAF Parkranger, der die Region verwaltet sowie Besucher über die Pinguine und die Gegend im Allgemeinen informiert.
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