Patagonien und andere Abenteuer-Reiseziel

Alberto de Agostini Nationalpark und das Ende der Anden

Ein relativ unbekanntes Schutzgebiet ganz im Süden von Chile, der Alberto-de-Agostini-Nationalpark, ist der drittgrößte Nationalpark im ganzen Land, der sich auf einem Gebiet von 14.600 qm erstreckt. Der Nationalpark wurde nach dem italienischen Priester der Salesianer Don Boscos, Vater Alberto María de Agostini, benannt, der Karten zeichnete und die verschiedene Gegenden der Region Magellanes photografisch dokumentierte und zusammen mit den Ureinwohnern arbeitete.

Die Region zeichnet sich durch ein labyrinthartiges Geflecht von Kanälen, sich Richtung Meer schiebenden Gletschern und unberührten immergrünen Regenwäldern aus und kann nur mit dem Boot erreicht werden. Der Nationalpark gehört somit zu den unberührtesten Gegenden Patagoniens.

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Was macht diesen Park einzigartig?

Wanderer im Alberto de Agostini-Nationalpark

Hier treffen die Anden auf das Meer.

Der Alberto-de-Agostini-Nationalpark markiert den letzten Punkt der Anden, der längsten kontinentalen Gebirgskette auf der Welt. Die Anden ziehen sich durch ganz Südamerika: Sie beginnen im Norden in Venezuela und verlaufen auf einer Länge von 7.000 km, bis sie im Alberto-de-Agostini-Nationalpark im Meer versinken.

Im Nationalpark ist die Anden-Gebirgskette unter dem Namen Darwin-Kordillere (oder Darwin-Gebirge) bekannt. Sie sind so unzugänglich, dass sie das erste Mal erst 2011 von einem französischen Expeditionsteam durchquert wurden. Mount Darwin, einer der höchsten Gipfel dieser Gebirgskette, erhielt seinen Namen zu Ehren des Naturforschers Charles Darwin, der die Region im Rahmen seiner fünfjährigen Reise an Bord der HMS Beagle durchreiste.  

Die Region besticht durch spektakuläre, kaum zugängliche Gletscher.

 Marinelli-Gletscher, der sich von den Darwin-Bergen und dem Darwin-Eisfeld in die Ainsworth-Bucht schiebt. Obwohl sich dieser atemberaubende Gletscher gegenwärtig im Rückzug befindet, kann er von Pfaden aus beobachtet werden, der das Land um die Bucht herum durchziehen.

Die Gletscher-Allee, eine Passage durch die chilenischen Fjorde, die von beeindruckenden Gezeitengletschern gesäumt ist, befindet sich ebenfalls im Alberto-de-Agostini-Nationalpark. Diese nach europäischen Ländern benannten Gletscher (darunter Spanien, Frankreich, Holland, Deutschland und Italien) schieben sich von den after Darwin-Bergen bis ins Meer. Das Kalben der Eismassen am Ende ihrer Gletscherzungen, die bequem und sicher von Kreuzschiffen aus beobachtet werden können, ist ein unvergesslicher Anblick.

Ausflügler, die im Nationalpark Alberto de Agostini segeln

Der Águila-Gletscher (Adler-Gletscher) flankiert den Agostini -Fjord (oder Agostini-Sund). Die Landschaft in diesem Teil des Nationalparks wurde mit den Landschaften des Tierra-del-Fuego-Nationalparks verglichen. Diese Gletscher können nur mit Schlauchbooten erreicht werden. Besucher können sich an den Fuß des Gletschers begeben, der über einer aquamarinblauen Gletscherschmelzwasser-Lagune hängt.

Der Gletscher zeichnet sich durch ein seltenes Ökosystem aus, das aus einzigartiger Flora und Fauna umfasst.

2005 wurde es aufgrund der einzigartigen Merkmale seiner Ökosysteme zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt. Besonders hervorzuheben ist, dass die hier anzutreffenden Magellanschen subpolaren Wälder in die UNESCO-Liste der besonders schutzbedürftigen und einzigartigen Ökosysteme aufgenommen wurde. Diese Wälder begannen hier vor ungefähr 10.000 Jahren zu wachsen, als sich die Gletscher, die die Region bedeckten, anfingen, sich langsam zurückzuziehen.

In diesen magellanschen Wäldern wachsen dieselben Pflanzen wie in den Wald-Ökoregionen von Neuseeland und Australien, wobei das kältere Klima des Nationalparks dazu beiträgt, dass das Pflanzenleben weniger vielseitig ist wie in den milderen valdivianischen Regenwäldern weiter im Norden Chiles.

Die Fauna hier ist ebenfalls beeindruckend: Es gibt Biber, Seelefanten-Kolonien, Pudús (das kleinste Reh der Welt) und der gefährdete südliche Flussotter gehören zu den interessanten Arten an wildlebenden Tieren. Andenkondore können manchmal dabei beobachtet werden, wie sie ihre Kreise über dem Land ziehen.

Zugang zum Alberto-de-Agostini-Nationalpark

Der Alberto-de-Agostini-Nationalpark kann nur per Kreuzschiff erreicht werden. Im Rahmen einer Tour kann der unglaublich schöne Nationalpark erreicht werden, der zu den letzten unbewohnten Orten der Erde zählt.

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