Der Seeleopard gilt in den Gewässern um die Antarktis als gefürchtetes Raubtier, und das aus gutem Grund. Da Seeleoparden selbst nur über zwei natürliche Feinde verfügen, befinden sie sich fast ganz oben in der Nahrungskette. Zudem sind sie als grausame Jäger bekannt. Nachfolgend erfahren Sie zehn interessante Fakten über diese faszinierenden und gefährlichen Bewohner des südlichen Ozeans.
1. Leopardenrobben leben in den gleichen Gebieten wie ihre Namensvetter aus der Familie der Großkatzen
Der auch unter Seeleopard bekannte Leopardenrobbe und der Leopard haben mehrere Merkmale gemeinsam. Auch wenn sein Fell eher grau als golden ist, haben ihm die schwarzen Punkte auf seinem Fell zu diesem Namen verholfen.
2. Ihr Speiseplan ist einzigartig
Leopardenrobben jagen am liebsten warmblütige Tiere, wobei sie die verschiedenen Pinguinarten, die auf der Antarktis und den subantarktischen Inseln leben, bevorzugen. Im Gegensatz zu andere Mitgliedern der genannten Säugetieregruppe fressen sie anderen in der Region beheimatete Seehunde, darunter Krabbenfresserrobben, antarktische Robben und Weddell-Robben.
3. Seeleopard stellen die zweitgrößte Robbenart überhaupt dar
Robbenweibchen, die größer als die Männchen sind, können bis zu 3,5 m lang und bis zu 455 kg schwer werden
4. Seeleopard sind evolutionsbedingt beachtliche Jäger
Aufgrund ihrer kräftigen Krallen an den Vorderflossen und ihrer scharfen 2,5 cm langen hundeartigen Zähne gehören sie zu den gefürchtesten Raubtieren in den Gewässern um die Antarktis.
Dank ihres kräftigen Kiefers können Leopardenrobben auch Fisch und Tintenfisch aus dem Wasser fischen oder nach Seevögeln schnappen, die auf der Wasseroberfläche treiben. Der lange, dünne Körper dieser Robben ist zum Gleiten durch Wasser geschaffen und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 40 km pro Stunde.
5. Leopardenrobben sind grausame, einzelgängerische Tiere
Da Leopardenrobben nicht unbedingt als gesellige Tiere gelten, werden sie normalerweise nur in der Brutzeit zwischen November und März mit anderen Leopardenrobben gesehen, die sich dann in Gruppen auf dem Meereis zusammenscharen.
6. Es gibt aber noch wildere, gefürchtetere Raubtiere als Leopardenrobben auf der Antarktis
Leopardenrobben, die eindeutig ein imposantes Bild sind, besitzen überhaupt nur zwei natürliche Feinde: Killerwale und Haie. Leopardenrobben können in freier Wildbahn bis zu 26 Jahre alt werden, was ein eindeutiger Hinweis darauf ist, wie gut sie den harschen Klimabedingungen der Antarktis gewachsen sind.
7. Wissenschaftler wissen nicht genau, warum Leopardenrobben eigentlich mit „ihrem Essen spielen“
Die Lieblingsbeute der Seeleoparden, darunter Gentoo-, Königs- und Kaiserpinguine, hat mehr zu fürchten als nur eine hungrige Leopardenrobbe. Es ist bekannt, dass Leopardenrobben den Pinguinen die Route zurück ans Ufer abgeschnitten haben und mit ihnen ein „Katz-und-Maus-Spiel“ getrieben haben, als sie ihre Beute im Wasser herum gejagt haben.
Wissenschaftler sind sich immer noch im Unklaren darüber, warum sie dies machen. Sie gehen jedoch davon aus, dass es vielleicht Jungtiere beim Ausbau ihrer Jagdfertigkeiten unterstützt.
8. Leopardenrobben „singen“ gerne
Leopardenrobben sind dafür bekannt, dass sie im südlichen Sommer Stunden singender Weise unter dem Wasser verbringen. Die Robbenmännchen lassen sich von oben nach unten hängen und bewegen sich von Seite zu Seite und stoßen ganz bestimmte, eigene Laute aus, die sie in einzigartigen Sequenzen wiedergeben. Dieses Singen dürfte Teil Ihres Balzverhaltens sein.
9. Leopardenrobben können Menschen sehr gefährlich werden
Obwohl nur wenige gefährliche Situationen zwischen Leopardenrobben und Menschen bekannt wurden, wurde 2003 ein im Rahmen des British Antarctic Survey tätige Biologe von einer Leopardenrobbe auf tragische Weise 61 m unter Wasser, in den Tod gezogen.
10. Aber sein Verhalten kann auch überraschen
Als der Fotograf Paul Nicklen 2006 für National Geographic einen Dokumentation über Leopardenrobben in der Antarktis machte, wurde er nicht angegriffen, als er um die Tiere herumtauchte, sondern Robbenweibchen versuchte ihn zu „füttern”, die ihm zuerst lebendige und dann tote Pinguine brachte. Nicklen war davon überzeugt, dass Leopardenrobben ihn als „nutzloses Raubtier“ ansahen und ihm dabei helfen wollten, das Jagen zu lernen.
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