Argentinien verfügt über 35 Nationalparks, die sich durch eine Vielfalt an Relief- und Klimabedingungen bieten und Besuchern vielseitige Erfahrungen versprechen. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige der bedeutendsten Nationalparks vorstellen, wobei es noch eine große Anzahl derartiger nicht ganz so bekannter Naturschutzparks gibt.
Nationalpark Los Glaciares und Perito Moreno
Los Glaciares ist der größte Nationalpark in Argentinien. Und noch dazu absolut einzigartig. Dieses Naturschutzgebiet beherbergt berühmte Gletscher, darunter auch eine der wichtigsten Natursehenswürdigkeiten dieses südamerikanischen Landes: den Perito-Moreno-Gletscher, der zudem über einen eigenen Nationalpark verfügt.
Im Nationalpark Los Glaciares erheben sich 47 Gletscher, die der Eiskappe in den Südlichen Anden entspringen. Aber der Perito Moreno ist der Gletscher im Park, der am einfachsten zu erreichen ist und am meisten besucht wird.
Was macht den Perito-Moreno-Nationalpark so besonders?
● Der Perito-Moreno-Gletscher wurde als Weltnaturerbe der UNESCO anerkannt.
● Er gehört zu den bedeutendsten Natursehenswürdigkeiten Argentiniens.
● Es ist der einzige Gletscher auf der Welt, der noch weiter wächst.
● Er ist einer der wenigen Gletscher auf der Welt, die bei einer Eiswanderung erkundet werden können.
● Es ist der einzige Gletscher im Nationalpark, der nach einer kurzen Wanderung erreicht werden kann.
● Das Pendant zu diesem Nationalpark findet sich im Torres-del-Paine- Nationalpark in Chile wider.
Andere Natursehenswürdigkeiten im Park
Auch der Spegazzini-Gletscher und der Upsala-Gletscher befinden sich in diesem Nationalpark, können aber nur mit dem Boot erreicht werden.
Der bekannte Monte Fitz Roy (Berg Fity Roy) erhebt sich ebenfalls hier. Der 3.405 m hohe Fitz Roy ist ein spektakulär zerklüftetes Granitmassiv und beliebtes Ziel unter hartgesottenen Wanderern.
Der Iguazú-Nationalpark
Argentinien – und Patagonien – stecken voller Kontraste. Während der Nationalpark Los Glaciares ein Klima aufweist, das kalt genug für Gletscher ist, stellt der Iguazu-Nationalpark ein tropisches Paradies dar, das den größten der zahlreichen Wasserfälle in Argentinien und eine der größten Reihen an Wasserfällen auf der Welt beherbergt und zweifelsohne zu den beeindruckendsten Orten auf der Welt zählt.
Der Nationalpark verfügt über ausnahmslos schöne Wanderrouten und besticht durch seine einzigartige und reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Dazu gehören 400 Arten von Vögeln, Tapire, große Ameisenbären, Brüllaffen, Nasenbären, Kaimane und verschiedene Wildkatzenarten, darunter Jaguare. Nicht zu vergessen: 80 Baumarten und um die 2.000 Pflanzenarten.
Was macht Iguazú so besonders?
● Die Wasserfälle erstrecken sich auf 3 Kilometern in einer Reihe von 80 m hohen Kaskaden.
● Die aneinander gereihten Wasserfälle bilden die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien mit einem großartigen hufeisenförmigen Schlund, der passend Teufelsschlund genannt wird.
● Der unablässige Sprühregen der Wasserfälle sorgt für ein ganz spezielles Mikroklima.
Tierra-del-Fuego-Nationalpark
Mit spektakulären, durch Fjorde, zerklüftete Berge, Buchten und friedliche Täler geprägten Landschaften ist der Tierra-del-Fuego-Nationalpark die einzige Gegend in Argentinien, wo die Gebirgskette der Anden und die patagonischen Wälder auf das Meer treffen.
Der Nationalpark wird durch zahlreiche Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen durchzogen. Erkunden Sie die Lapataia-Bucht auf einer Wandertour bis zu einem Aussichtspunkt, von dem aus Sie den Beagle-Kanal überblicken.
Sie können den Nationalpark auch mit dem Ferrocarril Austral Fueguino (kurz FCAF, dt. Süd-Feuerländische Eisenbahn) oder dem „Zug am Ende der Welt“ erkunden. Die schmalspurige Eisenbahn verläuft 7 Kilometer am Fluss entlang und durch subarktische Wälder, sie stoppt an einigen Bahnhöfen und bringt Sie zum Postamt am Ende der Welt, der südlichsten Poststelle auf der Welt.
Die Tier- und Pflanzenwelt ist sehr reichhaltig am Ende der Welt. Vogelbeobachter können bis zu 90 Vogelarten erspähen, darunter Schwarzbrauenalbatrosse, Andenkondore, Magellanspechte und Magellandrosseln. Auch die marine Tier- und Pflanzenwelt zeigt sich sehr vielseitig. Seelöwen und Pinguine finden hier geeignete Lebensräume.
Was macht den Tierra-del-Fuego-Nationalpark so besonders?
● Es ist der einzige Nationalpark in Argentinien, der über einen Küstenstreifen verfügt.
● Im Tierra-del-Fuego-Nationalpark befindet sich das südlichste Postamt auf der Welt.
● Ferdinand Magellan nannte diese Region „Feuerland“, da die Ureinwohner, die Ona, viele kleine Feuer entzündeten.
Weitere Nationalparks
Nachfolgend möchten wir Ihnen noch einige weitere der vielen Nationalparks vorstellen.
Nahuel-Huapi-Nationalpark
Dieser Nationalpark liegt an der Grenze zu Chile, ist der zweitgrößte Nationalpark in Argentinien und im Land am bekanntesten für seine herrlichen Seen und Gebirgskulissen. So vielseitig wie der Südzipfel Südamerikas erwarten Sie hier Wasserfälle, Wälder und eine sehr umfangreiche Pflanzen- und Tierwelt, darunter Guanakos, Flussotter und Pumas.
Nationalpark Los Alerces
Der Nationalpark Los Alerces ist nach seinen besonderen Alerce-Wäldern benannt, das sind bis zu Jahrtausende alte Bäume, die Sequoias ähneln und zur Familie der Zypressen gehören. Der Nationalpark weist auch eine beeindruckende Vielfalt an Almwiesen, wunderschöne blaue Gebirgsseen (auf denen man mit Booten verkehren kann) und Gletscherkreise auf, wo Gletscher kraterähnliche Formen in Berge gehöhlt haben.
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