Der Glacier-Bay-Nationalpark ist ein Meisterwerk der Natur und ein wichtiges Gebiet für wissenschaftliche Forschungen. Die Einzigartigkeit des Nationalparks besteht darin, dass innerhalb eines kurzen Zeitraums von nur 200 Jahren in einem Gebiet, das zuvor eine geschlossene Gletschereisregion darstellte, sämtliche Gletscher abgeschmolzen sind und das darunterliegende brache Land und Gewässer zum Vorschein kamen. Der insgesamt 50 benannte Gletscher umfassende Glacier-Bay-Nationalpark ist ein Muss-Reiseziel für einen unvergesslichen Urlaub in Alaska.
Ein insgesamt 104 km langes Fjordsystem durchzieht den Park, der nur vom Wasser aus zugänglich ist. Bei einer Bootstour oder einer Kreuzfahrt durch diese Region Alaskas lässt sich am besten beobachten, wie die Gletscher neue Eisberge in die gefrorenen Gewässer „kalben“. Bei Landgängen lässt sich zudem die Flora und Fauna der Region erkunden.
Must-see-Natursehenswürdigkeiten im Glacier-Bay-Nationalpark
Die Gezeitengletscher der Glacier Bay
Die sieben Gezeitengletscher im Glacier-Bay-Nationalpark sind die absoluten Highlights einer jeden Urlaubsreise nach Alaska. Obwohl Gezeitengletscher nicht nur auf der Nordhalbkugel anzutreffen sind, sind Gletscher, die sich von den Bergen zum Meer vorschieben, besonders beeindruckend, wenn sie „kalben“.
Ein Besuch des Johns-Hopkins-Gletschers ist ein absolutes Muss für jede Alaskareise. Obwohl Schiffe in die Johns-Hopkins-Bucht, in welcher sich der Gletscher befindet, fahren dürfen, müssen Boote und Schiffe einen Sicherheitsabstand von 3,3 km halten, da beim Kalben größere Eismassen abbrechen oder abrutschen können. Dieser Gletscher liegt normalerweise auf der Standardroute der Kreuzfahrtschiffe, die den Glacier-Bay-Nationalpark anlaufen und ist von einem Gebirge mit beeindruckenden Gipfeln von bis zu 1.900 m über dem Meeresniveau des Fjords umgeben.
Der Grand-Pacific-Gletscher wird im Rahmen einer Kreuzfahrt durch Alaska für gewöhnlich ebenfalls angelaufen. Der Gezeitengletscher mit einer Ausdehnung von 40 Kilometern liegt genau genommen in zwei Ländern. Dieser Gletscher befindet sich im äußersten Nordwesten der Region, seine Eismassen schieben sich auf der US-amerikanischen Seite im Reid Inlet und auf der kanadischen Seite am Grand Pacific Pass (British Columbia) ins Meer. Die riesigen Eismassen bedeckten einst die ganze Bucht. Obwohl in den 1990er Jahren sogar noch der Margerie-Gletscher hinzukam, schmelzen die Gletscher jetzt sehr schnell ab und ziehen sich in die Berge zurück.
Die Kreuzschiffe fahren an der Russell Island vorbei in das Reid Inlet, um so gute Blicke auf den Grand-Pacific-Gletscher und den Margerie-Gletscher zu ermöglichen. Der volumenmäßig konstant bleibende Margerie-Gletscher erstreckt sich auf einer Länge von 34 km und mündet im Tarr Inlet. Er ist 1,6 km breit und ist vom Wasserniveau seiner Schnauze gemessen 110 m hoch. Das abschmelzende Wasser des Gletschers zieht Seevögel an. Auch Buckelwale wurden in der Nähe des Gletschers gesichtet.
Wildlebende Meerestiere von Bord aus oder zu Fuß beobachten
Bei Kreuzfahrten und Schiffstouren durch Alaska und den Glacier-Bay-Nationalpark werden Passagiere stets für geduldiges Beobachten der umgebenden Gewässer belohnt. Orcas, Buckelwale, Seelöwen, Meeresotter, Tümmler und Robben sind in den gletscherblauen Gewässern der Fjorde der Glacier Bay beheimatet. Im gemäßigten Regenwald insbesondere im südlichen Teil des Nationalparks leben Braunbären, Sitka-Schwarzwedelrehe und Bergziegen.
Für all diejenigen, die auf der Suche nach einem Abenteuerurlaub in Alaska sind, bietet sich auch ein Wander-Campingurlaub im Park in der Nähe der Bartlett Cove an. Es lässt sich organisieren, dass Kreuzschiffe oder andere Schiffe bzw. Boote die Wanderer an dieser Stelle absetzen, wo sie die Umgebung bei Wanderungen auf gut begehbaren Forstwegen und -pfaden erkunden können.
Planung Ihrer Alaskareise zur Glacier Bay
Der Glacier-Bay-Nationalpark lässt sich am besten per Schiff, Privatschiff oder Tourenboot erkunden. Die meisten Touren folgen einer ähnlichen Route, im Rahmen welcher die beeindruckenden Gezeitengletscher angelaufen werden. Ein Parkranger erklärt den Passagieren dann an Bord Einzelheiten über die Bedeutung des Parks, erklärt die Bedeutung des Gebiets für die wissenschaftliche Forschung und beleuchtet die Naturschutzbestrebungen, die zum Schutze dieses unberührten Ökosystems unternommen werden.
Noch keine Kommentare vorhanden
Zu diesem Beitrag sind noch keine Kommentare vorhanden
Hinterlassen Sie einen Kommentar